Besondere Uhren aus 5000 Jahren Zeitmessung

|

Wir bei Abeler Juwelier sind begeisterte Uhrenliebhaber. Eine passende Armbanduhr ist ein echter Hingucker und es gibt gute Gründe, heute noch eine Armbanduhr zu tragen. In unserem Ladenlokal findet sich zudem eine alte Uhr aus Familienbesitz, die wir ebenfalls sehr schätzen und gern betrachten: Das Meisterstück aus dem Jahr 1840, gefertigt von Anton Gottfried Fränken, einem Ur-Urgroßvater Henrick Abelers. Wir als Juweliere wissen um die Einzigartigkeit und präzise Handwerkskunst, die hinter hochwertigen mechanischen Uhren steht. Aber haben Sie sich schon einmal gefragt, wie unsere Vorfahren die Uhrzeit bestimmt haben? Wir nehmen Sie mit in 5000 Jahre Zeitmessung und zeigen Ihnen die faszinierendsten Erfindungen. 

Sonnen- und Wasseruhren – die Anfänge der Uhr im alten Ägypten

Wann hat der Mensch begonnen, die Zeit zu messen? Den ersten Hinweis auf menschliche Zeitmessungsbestrebungen finden wir in der ägyptischen Hieroglyphenschrift. Es ist das Zeichen für den Begriff Stunde, nämlich die Seitenansicht einer Sonnenuhr. Und da die Hieroglyphenschrift etwa zwischen 3.000 und 2.800 v. Chr. entwickelt wurde, kann man heute durchaus von mindestens 5.000 Jahren Zeitmessung sprechen.

Mit Sonnenuhren konnte man die Zeit jedoch nur messen, wenn die Sonne tatsächlich auch schien. Heißt, bei schlechtem Wetter oder bei Nacht war sie nicht zu gebrauchen. Auch hierfür fanden die Ägypter eine Lösung: Um 1.500 v. Chr. Wurde die Wasseruhr erfunden, mit deren Hilfe man nun auch bei Nacht die Zeit ablesen konnte. Bei Sonnenuntergang wurde ein konisches Gefäß mit Wasser gefüllt. Durch eine kleine Öffnung am Boden floss das Wasser langsam heraus. Am sinkenden Wasserspiegel konnte man an den Markierungen im Inneren des Gefäßes die Zeit ablesen.

Überlieferungen der Wasseruhr im antiken Griechenland

Im antiken Griechenland schätzte man die Wasseruhr als „Zügel der Beredsamkeit“. Damit die Gerichtsverhandlungen sich nicht bis ins Endlose ausdehnten, wurde jedem Redner eine gewisse Menge Wasser zugebilligt. Zeitgenössische Berichte erwähnen jedoch, dass manche der Wasserwärter bestechlich waren und so dieser oder jener Partei mehr Wasser zukommen ließen – und damit auch mehr Sprechzeit, als ihr eigentlich zustand.

Die Standuhr Anton Gottfried Fränkens von 1840 in unserem Ladenlokal

Die modernen Sonnenuhren – zuverlässiger durch vorgenommene Verfeinerungen

Der wesentliche Unterscheid zwischen den antiken und modernen Sonnenuhren liegt darin, dass die antike Sonnenuhr die täglich wechselnden ungleich langen Tag- und Nachtstunden angibt, während die moderne Sonnenuhr die gleich langen Stunden anzeigt. 

Moderne Sonnenuhren gab es in verschiedenen Ausführungen. Manche waren für den Transport bestimmt, andere standortgebunden und nur in Aussenanlagen funktionsfähig. Dem gegenüber standen gläserne Sonnenuhren, die ein Zeitablesen vom Inneren des Wohnraumes möglich machten.

Sanduhren & ihre Bedeutung auf hoher See

Die Sanduhren sind nicht, wie man früher annahm, eine römische oder arabische Erfindung, sondern tauchen erst im 13. Jahrhundert aus dem Dunkel der Geschichte auf. Sie bestehen aus zwei Glasbirnen, durch deren engste Stelle Marmorstaub, Zinn- oder Bleipulver rinnt.

Sie waren vor allem ein unentbehrliches Requisit auf den Segelschiffen. Mehrere Sanduhren (bis zu drei Stück) mit einer halben Stunde Laufzeit wurden ständig beobachtet. Der wachhabende Offizier hatte sie nach dem Auslaufen sofort umzudrehen und dann die Glocke umzuschlagen. Acht Glasen waren vier Stunden, die Dauer einer Wache, die dann in Friedenszeiten von einer achtstündigen Pause abgelöst wurde. In Kriegszeiten musste manchmal Wache um Wache gegangen werden, d. h. alle vier Stunden war man im Einsatz.

Newsletter bestellen

Sie möchten über aktuelle Trends auf dem Laufenden gehalten werden? Tragen Sie sich für unseren Newsletter ein, um über Neuigkeiten informiert zu werden (max. 1x wöchentlich).

Not macht erfinderisch: Wenn die Wasseruhr dem Frost nicht standhält

Getreu der Ordensregel des heiligen Benedikt hatten die Mönche nach ihrem Wahlspruch „Ora et labora“ zu bestimmten Nachtstunden ihre Gebete zu verrichten. Zur Festlegung der Stunden bediente man sich der Wasseruhren. Als aber in England in kalten Winternächten die Wasseruhren manchmal einfroren, kam es öfter dazu, dass die Mönche in den Betten liegenblieben. Da verordnete der Kirchenvater Beda um 700 n. Chr., bei Nachtfrostgefahr eine Kerze mit Einteilung abzubrennen. Einer der Mönche hatte dabei Wache zu halten und die Glaubensbrüder zur richtigen Stunde zum Gebet zu wecken. 

Das Reich der Mitte und die Erfindung der Feueruhr

In China erfand man einen sehr originellen Zeitmesser, die Feueruhr. Sie wurden in den Tempeln der südchinesischen Provinz Fukien benutzt. Ein horizontalabbrennendes Räucherstäbchen verbrannte in bestimmten Intervallen dünne Seidenfädchen, die Metallkügelchen in eine Schale fallen ließen und so den Zeitpunkt für Gebete und liturgische Handlungen akustisch angaben. Planchon berichtet auch von einem spiral-kegelförmig geformten Räucherstab, in dem Kugeln in bestimmten Abständen eingearbeitet waren. Zu jeder Stunde fiel dann eine Kugel ab.

Moderne Uhren als zeitlose Klassiker 

Der Erfindungsreichtum des Menschen ist grenzenlos und hat auch in Sachen Zeitmessung viele raffinierte Lösungen hervorgebracht. Und auch mechanische Armbanduhren, wie wir sie heute kennen, sind wahre Meisterwerke – wenn nicht sogar Kunstwerke. Uhrwerke, die aus winzigen, feinen Teilen zusammengesetzt sind, atemberaubende Ziffernblätter, entworfen mit viel Liebe zum Detail, und stilvolle Uhrbänder – macht das nicht wieder Lust auf eine Armbanduhr? Kommen Sie gerne in unser Ladenlokal in Wuppertal-Elberfeld und lassen Sie sich von unserer großen Auswahl inspirieren. Wir führen Ihnen gern unsere verschiedenen Modelle renommierter Marken wie Rolex, Tudor, Breitling, Sinn oder Nomos Glashütte vor. Wir freuen uns auf Sie!

Zurück zur Übersicht